Elektromobilität beim Daimler und neue Gesetze

Die E-Auto Prämie, ausgezahlt durch die BAFA, wird bis 2025 verlängert und die Prämien werden erhöht.
Dabei steigt die Prämie für eine E-Auto mit einem Nettobasispreis von unter 40.000 EUR auf 6.000 EUR für Endverbraucher inkl. MwSt sind dies dann 6.570 EUR. Auto die teurer sind als 40.000 EUR Nettobasispreis werden mit 5.000 EUR bezuschusst. Das Limit wird von bisher 60.000 EUR auf 65.000 (Nettobasispreis) angehoben. Der Hersteller von wie bisher die Hälfte der Förderung bezahlen.

Plug-In-Hybrid werden bei einem Netto-Basispreis von unter 40.000 EUR mit 4.500 EUR (brutto 4.927,50 EUR) bezuschuss. Über 40.000 EUR reduziert sich die Prämie auf 4.000 EUR. Voraussetzung sind weniger als 50g Co2/km.
Das Gesetz soll noch im November bewilligt werden.

Daneben gilt das Firmenwagenfahrer statt 1% nur 0,5% Geldwerter-Vorteil bei einem Plug-in-Hybrid mit weniger als 50g Co2/km versteuern müssen. Für E-Autos wird es ab dem 01.01.2020 noch besser. Der Geldwerter-Vorteil wird hier auf 0,25% vom Bruttolistenpreis gesenkt.

Daimler wird hier zahlreiche neue Modelle anbieten die unter diese Förderung fallen.

Neben den bekannten Plug-in-Hybrid Modellen der C- und E-Klasse werden vor allem der A 250e (Auslieferung wohl verzögert auf das 2. Quartal 2020), B250e (Bestellfreigabe 2. Q 2020), der in 2020 neue CLA 250e (Coupé / Shooting Brake) davon profitieren. Weitere Modelle die gerade so unter die Förderung jedoch auf jeden Fall unter die günstige Firmenwagenbesteuerung fallen werden ist der neue GLE 350de (SUV & Coupé) sowie die Benzin-Version GLE 350e. Die Bestellfreigabe für den GLE 350de soll am 22.November 2019 sein.

Ab dem 20.11.2019 ist dann auch das Facelift der smart eq Modelle bestellbar. Sie werden deutlich von der höheren Förderung profitieren. Da der Akku gleich groß geblieben ist und die Akku-Preise gesunken ist, ist spannend ob Daimler hier sogar den Preis leicht senkt, da der e-up mit doppelt so großem Akku genauso teuer ist.

Bei Mercedes ist der EQC im 4. Quartal 2019 richtig angelaufen. Der Produktionshochlauf ist jetzt in vollem Gang.

Im 2. Halbjahrs 2020 wird dann der EQV als zweiter elektrischer Mercedes mit bis zu 8 Plätzen an die Kunden ausgeliefert.

Weiter geht es dann mit den EVA1.5 Modellen. Sie basieren auf dem neuen GLA und dem neuen GLB. Sie verfügen über die gleichen Batterien und E-Motoren. Es soll sich dabei um sparsame Synchronmaschinen (PSM), wie sie auch im Hyundai Kona elektro oder Model 3 zum Einsatz kommen, handeln. EQA und EQB werden nur mit Frontantrieb ausgerüstet. Der EQA (H243) sollte eigentlich schon im Sommer 2020 starten. Es soll jedoch Verzögerungen geben, sodass mit einer Auslieferung an die Kunden mit Anfang 2021 gerechnet wird. Der EQB wenig später in 2021 starten. Der EQA wird in Rastatt gefertigt. Der EQB (X243) soll in Peking für China sowie im smart Werk in Hambach für den Rest der Welt produziert werden. Das Basisbatterie soll rund 60 kwh Stunden aufweisen.

Die erste reine Elektroplattform wird Mercedes mit dem EVA2 Baukasten mit dem neuen EQS vorstellen. EVA 2 wird über 800 Volt (Ladegeschwindigkeit von 3-4 Minuten je 100 km) verfügen, eine neue Akkugeneration haben und bei den Limousinen (EQS und EQE) Reichweiten von bis zu 700 km ermöglichen. Dies wird nicht nur durch effiziente E-Motoren eine ausgeklügelte Aerodynamik (EQS und EQE Limousinen) sowie in der größten Ausbaustufe einem Akku-Pack von rund 110 kwh möglich, sondern durch eine neuartige Leistungselektronik auf Basis von des Wide-Bandgap-Halbleiters Siliziumkarbid (SiC). Dadurch wird die Schaltgeschwindigkeit verbessert sowie die Wärmeverluste reduziert. Die Reichweite soll sich durch diese Maßnahme um rund 6% erhöhen. Aktuell investiert Bosch in Dresden rund eine Milliarde in sein neues Werk.

Aber auch bei den EVA2 Modellen gibt es wohl Verzögerungen. Der EQS wird vermutlich in der 2. Jahreshälfte 2021 vorgestellt. In den Jahren 2022 folgen dann weitere EVA2 Derivate:
EQS (V297) Limousine Ende 2021 / Anfang 2022
EQE (V295) Limousine 2022
EQS (X296) SUV 2022
EQE (X294) SUV 2023
EQC SUV (Nachfolger vom aktuellen EQC, dann auf EVA2 Plattform) 2023/2024

Ab 2022 kommt der neue E-smart von Geely aus China, anschließend wird es einen neuen elektrischen forfour im Format einen Polo/Fiesta geben.

Ebenfalls im Jahr 2022 (ohne EVA2 Plattform) wird aus dem österreichischen Graz den EQG geben der sich optisch nicht von der regulären G-Klasse unterscheiden wird.

Auch wenn es derzeit viele Verzögerungen, gerade im Plug-In-Hybrid Bereich gibt, stehen alle Weichen beim Daimler auf Elektro.

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