ACC pausiert Bau des zweiten Batteriewerks in Kaiserslautern

Das Joint Venture aus Stellantis, Total Energies und Mercedes-Benz stoppt den Bau des 2. Werks

 

Die Bauarbeiten hätten Mitte 2024 abgeschlossen sein sollen. Im 2. Halbjahr 2024 wären die Produktionsanlagen installiert worden. Anfang 2025 wäre dann die Produktion angelaufen mit rund 750 Mitarbeitern. Bis 2030 sollen in Summe drei Produktionsblöcke in Betrieb gehen für in Summe 600.000 Elektroautos pro Jahr.

Nun wurde der Bau gestoppt, aufgrund des langsameren E-Auto Hochlaufs. Die Landesregierung ist jedoch überzeugt, dass auf dem ehemaligen Opel Gelände die Arbeiten nur pausiert sind und bald wieder aufgenommen werden.

LFP statt NMC

Auch der dritte Werk in Italien liegt derzeit auf Eis. Das erste Werk in Nordfrankreich produziert NMC Batterien. Sie haben eine hohe Energiedichte, sind aber aufgrund des Nickels und Cobalt Anteils deutlich teurer. In mittleren Segment sind jedoch Fahrzeug mit günstigen Einstiegspreisen gefragt. Daher eigenen sich LFP Akkus besser in diesem Fall. ACC pausiert den Ausbau der Werk auch deshalb um auf LFP Akkus umzuschwenken. Somit muss man die Produktionsanlage nachher nicht nachträglich teuer auf LFP umrüsten.

Die Produktion wird 2025 mit einer anfänglichen Kapazität von 13,4 GWh beginnen, die schließlich auf 40 GWh steigen wird, so dass jährlich mehr als 600.000 Fahrzeuge mit Batterien von ACC ausgestattet werden können.

Im Einklang mit unserer Politik haben wir auch hier einen sogenannten Brownfield-Ansatz gewählt, der bedeutet, dass keine Grün- oder landwirtschaftliche Flächen verbraucht werden: In diesem Fall befindet sich die Gigafactory Kaiserslautern auf dem Gelände des Komponentenwerks von Opel, in dem bisher viele Teile für Verbrennungsmotoren und Getriebe produziert wurden. Künftige Automobilgenerationen werden solche Komponenten nicht mehr benötigen, sodass der technologische Wandel zur Umgestaltung des Standorts und damit gleichzeitig zur Unterstützung der Energiewende und zum Erhalt hochqualifizierter Arbeitsplätze in Kaiserslautern beiträgt.

Das Projekt erhielt im September 2021 einen Zuschuss in Höhe von 437 Mio. EUR von der Bundesregierung und vom Land Rheinland-Pfalz im Rahmen des IPCEI (Important Project of Common European Interest).

 

 

Das erste ACC Werk in Nordfrankreich ist bereits in Betrieb (siehe Foto oben).

Weitere Informationen:

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