29.10.2016 Brandneuer R6-Diesel OM656


Nach dem OM654 (2,0 Liter Diesel) kommt nun der R6-Diesel und der R6-Benziner (eine Motorenfamilie):

Mit dem neuen Reihensechszylinder-Diesel OM 656 folgt 2017 in der S-Klasse (ab August 2017; Mitte 2018 im neuen CLS und der E-Klasse W213) das nächste Mitglied der richtungsweisenden Premium-Diesel-Motorenfamilie von Mercedes-Benz. Zu den Merkmalen zählen das Stufenmulden-Brennverfahren, die Kombination von Alugehäuse und Stahlkolben sowie die weiter entwickelte NANOSLIDE® Laufbahnbeschichtung.

Ihre Weltpremiere feierte die neue Premium-Diesel-Motorenfamilie von Mercedes-Benz in Gestalt des E 220 d als Vierzylinder im Frühjahr 2016. 2017 folgt mit dem Reihensechszylinder OM 656 ein wichtiger weiterer Vertreter dieser modular aufgebauten Familie. Obwohl die Leistung im Vergleich zum Vorgänger OM 642 stark gestiegen ist (über 313 PS statt 258 PS), verbraucht der neue Motor mehr als sieben Prozent weniger.

Eine Besonderheit der Premium-Diesel-Motorenfamilie ist die Kombination von Stahlkolben mit einem Vollaluminium-Kurbelgehäuse. Die geringere Ausdehnung von Stahl bei steigenden Betriebstemperaturen sorgt für wachsendes Spiel zwischen Kolben und Alugehäuse und reduziert damit die Reibung um 40 bis 50&xnbsp;Prozent. Die gegenüber Aluminium höhere Festigkeit von Stahl erlaubt gleichzeitig sehr kompakt gebaute, leichte Kolben, die sogar zusätzliche Festigkeitsreserven bieten. Schließlich führt die geringere Wärmeleitfähigkeit von Stahl zu erhöhten Bauteiltemperaturen und verbessert so den thermodynamischen Wirkungsgrad mit höherer Zündwilligkeit und reduzierter Brenndauer.

Durch die Kombination der innovativen Stahlkolben und dem optimiertem Kolbenringpaket mit der weiter entwickelten NANOSLIDE® Laufbahnbeschichtung ergeben sich Verbrauchs- und CO2-Emissionsvorteile, besonders im für den Alltag wichtigen unteren und mittleren Drehzahlbereich.

Das Stufenmulden-Brennverfahren
Auch im neuen OM 656 wird das Mercedes-Benz Stufenmulden-Brennverfahren angewendet � benannt nach der Form der Verbrennungstasche im Kolben. Die Stufenmulde wirkt sich positiv auf den Verbrennungsverlauf, die thermische Bauteilbelastung kritischer Kolbenbereiche und den Rußeintrag in das Motorenöl aus. Durch die gegenüber der bisherigen Omega-Mulde erhöhte Brenngeschwindigkeit steigt der Wirkungsgrad. Die spezielle Abstimmung von Muldenform, Luftbewegung und Einspritzdüse ist gekennzeichnet durch eine sehr gute Luftausnutzung und ermöglicht den Betrieb bei sehr hohem Luftüberschuss. So lassen sich die Partikelemissionen auf ein besonders niedriges Niveau absenken.

Abgas-Emissionen: Für die Zukunft gerüstet
Der neue Dieselmotor ist auf die Erfüllung der zukünftigen Emissionsgesetzgebung (RDE � Real Driving Emissions) ausgelegt. Alle für die effiziente Emissionsminderung relevanten Komponenten sind direkt am Motor verbaut. Unterstützt durch Isolierungsmaßnahmen und weiterentwickelte Katalysatorbeschichtungen kann ein motorseitiges Temperaturmanagement im Kaltstart- und Niedriglastbetrieb vollständig entfallen. Neben den Vorteilen bei den Emissionen ergeben sich daraus Verbrauchseinsparungen insbesondere bei kurzen Wegstrecken. Durch die motornahe Anordnung hat die Abgasnachbehandlung einen geringen Wärmeverlust und günstigste Arbeitsbedingungen. Verstärkt wird dies durch die schaltbare Auslassnockenwelle CAMTRONIC, die die verbrauchsneutrale Aufheizung der Abgasanlage unterstützt.
Der neue Motor verfügt über eine Mehrwege-Abgasrückführung (AGR). Sie kombiniert die gekühlte Hochdruck- und Niederdruck-AGR. So können bereits die Rohemissionen des Motors im gesamten Kennfeld bei verbrauchsgünstiger Lage des Verbrennungsschwerpunkts deutlich weiter abgesenkt werden.

Zu einem späteren Zeitpunkt folgt noch eine Topversion dieses Diesel mit noch mehr Leistung.



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